Von Träumern zu Pionieren
Wie Early Adopter von New Work die Arbeitswelt revolutionieren.
1/2/2024
Jane
Innovationen sind überall – von der neuesten Technologie bis hin zu neuen Lebensmitteln. Doch wie entscheiden wir, ob wir eine Innovation annehmen oder nicht? Dafür gibt es eine Theorie, die unter anderem den Innovations-Entscheidungs-Prozess beschreibt. Laut der Innovationsdiffusion von Everett M. Rogers, ist der Entscheidungsprozess für oder gegen eine Innovation ein komplexer Prozess, der in fünf Phasen unterteilt werden kann.
Phase 1: Wissen – hier erfährst du von der Existenz der Innovation und entwickelst ein Verständnis dafür, wie diese funktioniert. Es gibt drei Arten von Wissen: Awareness-Knowledge (einfach die Existenz einer Innovation), how-to-knowledge (die korrekte Anwendung der Innovation) und principles-knowledge (das Grundlagenwissen zur Funktionsweise der Innovation). Wenn du wenig über eine Innovation weißt und den Vorteil darin nicht siehst, dann bist du eher bereit, die Innovation nicht zu nutzen oder eine Nutzung abzubrechen.
Phase 2: Überredung – du entwickelst eine bestimmte Einstellung gegenüber der Innovation. Bei diesem Schritt wägst du die möglichen Folgen einer möglichen Übernahme oder Nichtübernahme ab. Wenn du der Innovation positiv gestimmt bist, dann heißt dies aber nicht, dass du es wirklich in dein Leben integrieren wirst, sondern nur, dass du offen für die Überlegung bist.
Phase 3: Entscheidung – hier entscheidest du, ob du die Innovation übernehmen oder ablehnen wirst. Dabei heißt eine aktive Ablehnung, dass du mehr oder weniger sorgfältig abgewägt hast, während eine passive Ablehnung bedeutet, dass du die Übernahme der Innovation nie wirklich erwogen hast.
Phase 4: Implementierung – du beginnst, die Innovation zu nutzen. Bei diesem Schritt kann auch eine Veränderung der Innovation durch sogenannte Re-Invention stattfinden. Bedeutet, du veränderst eine Innovation durch deinen Gebrauch von ihr und es kann ihr einen neuen Sinn geben. Dabei heißt es, je individueller anpassbar eine Innovation ist, desto mehr Menschen werden sie in ihrem Alltag implementieren wollen.
Phase 5: Bestätigung – du suchst nach Informationen, die deine Übernahmeentscheidung stützen. Wenn dabei überwiegend abweichende Informationen vorherrschen, kann es zum Abbruch der Übernahme kommen.
Fazit: Der Innovations-Entscheidungs-Prozess ist komplex und dynamisch. Es ist wichtig zu verstehen, dass nicht jede Innovation für jeden geeignet ist und dass es normal ist, dass manche Innovationen nicht erfolgreich sind. Aber wenn man sich bewusst ist, wie der Prozess abläuft, kann man seine Entscheidungen besser treffen. In Zukunft sollten wir uns immer die fünf Phasen des Innovations-Entscheidungs-Prozesses vor Augen führen, um besser zu verstehen, wie wir neue Innovationen aufnehmen und nutzen können.
Wie Menschen neue Ideen annehmen: die verschiedenen Gruppen von Übernehmern und ihre Rolle bei der Verbreitung neuer Ideen
Ob, wann oder wie eine Innovation angenommen wird, unterscheidet sich nicht nur in der Entscheidung eines einzelnen Menschen. Nein, wie du entscheidest, ob du eine Innovation annimmst und wann du es tust, lässt dich in eine von fünf Gruppen einteilen: Innovatoren, frühe Übernehmer (early adopter), frühe Mehrheit (early majority), späte Mehrheit (late majority) und die Nachzügler (laggards).
Wenn du zu den Innovatoren gehörst, dann bildest du mit einigen wenigen die kleinste Gruppe von Übernehmern. Du bist in der Regel eine:r der ersten, die neue Ideen und Technologien aufnehmen. Du zeichnest dich durch eine hohe Risikobereitschaft und Unsicherheitstoleranz aus und verfügst sehr wahrscheinlich über ein Netzwerk von Kontakten, über das sich neue Ideen verbreiten können.
Wenn du zu den frühen Übernehmer (early adopter) gehörst, dann bist du, im Gegensatz zu den Innovatoren, stärker in das lokale soziale System integriert. Du genießt Respekt und wirst oft um Rat gefragt. Aufgrund deiner sozialen Verbindungen kannst du als wichtiges Vorbild dienen und Innovationen zu einer größeren Akzeptanz verhelfen.
Sobald eine Innovation die kritische Masse erreicht hat, tritt die frühe Mehrheit (early majority) auf den Plan. Wenn du zu dieser Gruppe gehörst, dann bist du kein Meinungsführer, verfügst jedoch über viele soziale Kontakte, was die weitere Verbreitung der Innovation begünstigt. Im Gegensatz dazu ist die späte Mehrheit (late majority) und die Nachzügler (laggards) eher zurückhaltend und skeptisch gegenüber Innovationen. Wenn du zu der Gruppe der späten Mehrheit gehörst, dann übernimmst du Innovationen in der Regel erst, wenn der wirtschaftliche oder soziale Druck zu groß wird. Du verfügst über begrenzte Ressourcen und bist daher weniger bereit, Risiken einzugehen. Wenn du zu den Nachzüglern gehörst, dann bist du grundsätzlich misstrauisch gegenüber Innovationen und orientierst dich stark an der Vergangenheit. Meist kannst du dir auch gar nicht leisten, ein Risiko einzugehen und suchst Sicherheit anstelle von Innovation.
Trotz der weit verbreiteten Anwendung der Theorie nach Rogers gibt es drei Hauptkritikpunkte am Konzept. Diese betreffen den Innovationspositivismus, der davon ausgeht, dass Innovationen automatisch positive Auswirkungen auf die Gesellschaft haben. In der Praxis können Innovationen jedoch auch negative Auswirkungen haben, zum Beispiel wenn sie bestimmte Gruppen benachteiligen oder wenn ihre Umsetzung negative ökologische Folgen hat.
Schließlich gibt es Kritik an der Dichotomie zwischen Übernahme und Ablehnung einer Innovation. In der Realität ist die Entscheidung, eine Innovation anzunehmen oder abzulehnen, oft komplexer als das binäre Modell der Entscheidung dafür oder dagegen.
Die Rolle von Early Adoptern bei der Einführung von New Work: Beispiele aus der Praxis
Die Idee von New Work, also von neuen Arbeitsweisen, Arbeitskulturen und Arbeitsprinzipien, hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Vor allem Unternehmen wie Google und OTTO sind Vorreiter in diesem Bereich und haben bereits viele Ansätze und Konzepte umgesetzt.
Google setzt beispielsweise auf eine kreative und angenehme Arbeitsumgebung, die die Mitarbeitenden dazu motiviert, länger im Unternehmen zu bleiben. Die richtigen Räumlichkeiten und eine entspannte Arbeitsatmosphäre fördern die Kreativität der Mitarbeitenden. Dabei werden die Prinzipien der Arbeit ständig weiter entwickelt.
OTTO hingegen hat sich unter dem Synonym "Future Work" mit verschiedenen Prinzipien auseinandergesetzt, um zukunftsfähige Arbeitsweisen zu entwickeln. Dazu gehören Teilzeitmodelle, Jobsharing, hybrides Arbeiten und Workationen. Ziel ist es, ein flexibles und eigenverantwortliches Arbeiten zu fördern und die Arbeitskultur im Unternehmen zu verbessern.
Als early adopter von New Work können Unternehmen von vielen Vorteilen profitieren. Glückliche Mitarbeitende bleiben länger im Unternehmen und werden seltener von der Konkurrenz abgeworben. Zudem können neue Arbeitsweisen und -prinzipien zu mehr Kreativität, Produktivität und Innovation führen.
Insgesamt zeigt sich, dass New Work ein wichtiger Trend in der Arbeitswelt ist und Unternehmen, die frühzeitig auf neue Arbeitsweisen setzen, im Wettbewerb um Talente und Innovationen einen Vorteil verschaffen können.
Vom Träumer zum Pionier mittels Bookyp
Vor allem in der heutigen Zeit, in der Flexibilität und Agilität wichtiger denn je sind, ist es unerlässlich, zu den frühen Übernehmern einer Idee zu werden und innovative Lösungen zu nutzen. Mit Bookyp, unserer Tischbuchungsapp, können Unternehmen die Arbeitsplatzbuchung und -verwaltung auf eine unkomplizierte und effiziente Weise optimieren.
Durch die Nutzung von Bookyp können Unternehmen nicht nur Zeit und Geld sparen, sondern auch ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine bessere Arbeitsumgebung bieten. Statt sich mit komplizierten Buchungsprozessen und zeitaufwendigen Verwaltungsaufgaben herumschlagen zu müssen, können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit nur wenigen Klicks den perfekten Arbeitsplatz finden und buchen. Durch die einfache Bedienungsweise von Bookyp wird die Produktivität erhöht und es bleibt mehr Zeit für die eigentlichen Aufgaben.
Außerdem ist Bookyp eine ideale Lösung für Unternehmen, die hybride Arbeitsmodelle einführen möchten. Bookyp ermöglicht es, den Arbeitsplatzbedarf flexibel und bedarfsgerecht zu steuern, egal ob die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Büro oder im Coworking Space arbeiten. Durch die Nutzung von Bookyp können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Mitarbeitenden stets einen Platz zum Arbeiten haben, wenn sie im Büro sein müssen, ohne die Notwendigkeit eines festen Arbeitsplatzes. Teste es noch heute!
Und wenn du noch weitere Fragen, rund um das Thema New Work und wie biete ich meinen Mitarbeitenden das beste Umfeld zum Arbeiten und Weiterentwickeln, hast, dann sprich uns gerne an!
Quellen
Quellen
Karnowski, V.; Kümpel, A. S. (2016): Diffusion of Innovations von Everett M. Rogers (1962). In: Schlüsselwerke der Medienwirkungsforschung. Springer, Wiesbaden.
neu (2021): Spielend kreativ: Die Arbeitswelt von Google.
OTTO: New Work. Die Zukunft unserer Zusammenarbeit sehen wir in einem hybriden Arbeitsmodell.