Pains & Gains von Jungunternehmen

Zusammenfassung der Veranstaltung

11/22/2022

Ellen

Ein Computer vor einem Raum mit Fenstern und einer Person. Auf dem Bildschirm sieht man eine Präsentation mit dem Titel Pains & Gains.

Klein, aber fein. Auch die heutige Veranstaltung „Pains & Gains von…“ kann mit guten Ergebnissen aufwarten. Diesmal treffen sich in den vom KITZ bereitgestellten Räumen Jungunternehmen, die bereits unterschiedlich viele Schritte von der Gründung und dem Begriff Startup entfernt sind.

Mit dabei sind DayOff GmbH, 8tronix GmbH, Ausguck GmbH, myStandards GmbH, das KITZ selber und wir als Veranstalter und Teilnehmende.

Eingangs referiert Ellen, CEO von GEPROG über die Handlungsfelder des Unternehmens, in denen zur Zeit am meisten Bewegung ist:

Anschließend geht es in den ersten Teil der Retrospektive in der jede*r Teilnehmende still für sich über folgende drei Fragen nachdenkt: Was möchte ich starten? Was möchte ich fortführen? Was möchte ich stoppen? Dabei ist es unwichtig, welcher Zeitraum betrachtet wird – letzte Woche, letzter Monat, letztes Jahr oder die Zeit seit der Gründung… Hier zeigt sich eindeutig, dass es sich um Unternehmen mit Softwareentwicklungshintergrund handelt. Keiner fragt nach, jeder schreibt zielorientiert, schnell die wichtigsten Dinge auf. Alle scheinen in Bezug auf Retro voll in ihrem Element zu sein. Die Ergebnisse werden der Gruppe präsentiert und die Teilnehmer haben gleichzeitig die Chance sich und ihr Unternehmen zu präsentieren. Folgende Punkte werden zu den einzelnen Fragen genannt:

Was möchte ich starten?

  1. Liquiditäts-Tool, Cash Flow Forecast (7)
  2. gemeinsame Produktentwicklung (GmbH & Co KG) (5)
  3. gegenseitige Tools testen und bewerten (4)
  4. Monatliches Transparenztreffen mit allen Mitarbeitenden (3)
  5. Einheitlichkeit der Abrechnung, Prozesse automatisieren (1)
  6. Arbeitskräfte teilen z.B. bei kritischen Abgaben (1)
  7. Verbesserung Infrastruktur (Telefonanlage optimieren)
  8. unternehmensunabhängige Vorgänge globalisieren (Steuer, Arbeitsschutz, DSGVO,…)
  9. Vertrieb, (Alt-) Kundenstammpflege
  10. gute Netzwerkveranstaltungen mit Mehrwert für Teilnehmende
  11. Kooperationen der Firmen fördern
  12. gemeinsame Projektkonzeptionen
  13. Entwickeln mit Daten / Feedback orientiert (Nutzerinneninterviews, Kundenbefragungen, Evaluationen, Bewertungen nutzen)
  14. online Signing Tool (Kostenabrechnungen, Fahrtkosten,…)

Was möchte ich fortführen?

  1. Prozessautomatisierung intern (6)
  2. Zeit blocken für Strategieentwicklung (4)
  3. Buchhaltung Automatisierung (3)
  4. interne Prozesse digitalisieren (3)
  5. Agiles Prozessmanagement (2)
  6. sich gegenseitig als Kunden anbringen (2)
  7. interne Kommunikation (1)
  8. vorbereitete Teammeetings (kurz, Projektstatus vorbereiten, Team vorstellen, Aktuelles, Unterstützungsbedarf, bis zum nächsten Meeting)
  9. Selbstorganisation (Rollen und Verantwortungen)
  10. Gitlab/Ticketsystem als Spannungslisten
  11. Organisationsdesign (Rot/Blau, Luhmann, Komplexität)

Was möchte ich stoppen?

  1. Zeitfresser (8)
  2. am Rand des Existenzminimums zu wirtschaften (6)
  3. alleine versuchen die Welt zu verbessern (6)
  4. komplizierte Abrechnungen mit/für Kunden, Diskussionen (1)
  5. Tage zu voll planen
  6. weniger Top Down
  7. Inhaltsentwicklung wie bisher /Anpassungen
  8. zu viel planen, zu wenig ausprobieren
  9. eine E-Mail für alles (Coworking, Rechnung/Bestellung, info)
  10. soziale/ökologische Projekte mit Software unterstützen

Wir sehen Schwerpunkte bei dem Wunsch, Zeitfresser durch die Automatisierung von internen Prozessen zu eliminieren und den Willen zur Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen. Mir kommt der Gedanke, dass Gründer nicht immer nur mit der einen Idee gründen oder unbedingt unabhängig von anderen sein wollen, sondern es um Transparenz, Fairness und Selbstbestimmung geht. Im Gespräch kommt heraus, dass viele genau diese Aspekte als Arbeitnehmer zuvor vermisst haben. Mir geht es ähnlich. Die Arbeitswelt bringt also auch deshalb Gründer hervor, weil sie mit genau dieser unzufrieden ist. Ich bin mit meinen Beweggründen nicht allein und der Ansatz zeigt, dass Zusammenarbeit gewollt und zielführend sein kann. Die nächsten Schritte werden grob vorgeschlagen. Die Idee der gemeinsamen Entwicklung eines Liquiditätstools wird angerissen und für das nächste Treffen im Januar (voraussichtlich bei der Ausguck GmbH vorgemerkt. Alle, auch Interessierte, die nicht an dem Treffen teilnehmen konnten, sind angehalten, sich über die Inhalte eines solchen Tools Gedanken zu machen. Anschließend geht es in einen gezielten Austausch über aktuell genutzte oder getestete Tools, die die Zeitfresser in der täglichen Organisation eines Unternehmens reduzieren bzw. zur Automatisierung von Prozessen beitragen können. Wir listen hier alle, die genannt wurden auf. Dies ist keine Werbung, hat keinen Anspruch auf Vollständgkeit oder sagt etwas über die Qualität der jeweiligen Produkte aus. Wir möchten nur mithilfe des Wissensaustauschs Gründer im langfristigen Aufbau ihrer Unternehmung unterstützen.

  • Berufsgenossenschaften für Arbeitsschutz (z.B. gratis 1.-Hilfe-Kurse)
  • Bitbucket: Versionsverwaltung für Softwareentwicklung
  • buffer: Social Media Tool
  • clickup: Projektmanagement
  • clockify: Zeiterfassung
  • commitly: Liquiditätsplanung
  • confluence: Wissensmanagement und Projektzusammenarbeit, Atlassian Add On
  • Datev Unternehmen online: Buchhaltung, Kommunikation mit Steuerberater
  • getmyinvoice: Automatisiertes Rechnungsmanagement & Buchhaltung
  • Gitea: Versionsverwaltung, Ticketsystem/Aufgabenverwaltung, Open Source, self-hosted,
  • Gitlab: Versionsverwaltung, Ticketsystem/Aufgabenverwaltung, self-hosted oder Cloudservice/SaaS
  • gringotts: API Service zwischen Payment Provider und eigener SaaS-Lösung (z.B. um tagesgenaue Abrechnungen zu verwalten)
  • Hetzner, Cloudservice, Server, in Deutschland
  • hubspot: CRM
  • Kubernetes, Servermanagement, Open Source
  • lassie-bot-dog: Gitlab bot für Automatisierung bei der Überprüfung der Einhaltung von Regeln (z.B. bei Code Reviews)
  • mattermost: Kommunikationstool, Open Source, self-hosted oder Cloudservice/SaaS
  • moco: Businesss-Software (Arbeitszeiten, Rechnungen, Urlaubsanträge)
  • Mollie: Payment Provider (europäische Alternative zu Stripe)
  • sendinblue: Marketingtool, CRM
  • shopware: Shopsystem
  • slack: Kommunikationstool
  • tidely: Liquiditätsplanung
  • umami: Website Analysetool (Alternative zu Google Analytics), Open Source, self-hosted (managed hosting kommt noch)
  • W&B Plus GmbH: Datenschutzunterstützer mit eigener Plattform
  • workadventure: virtuelles Büro, Kommunikationstool, Open Source, self-hosted oder Cloudservice/SaaS
  • xentral: ERP, CRM, Warenwirtschaft, Lager, Rechnung)

Schreibt uns gerne an info@geprog.com, falls ihr ein wichtiges Tool kennt, dass hier noch nicht gelistet ist. Tretet auch gerne mit uns in Kontakt, wenn ihr Teil unserer Community werden wollt oder folgt uns auf den üblichen SoMe Kanälen.

Wir danken allen Teilnehmenden für ihre Offenheit, das Interesse und den Tatendrang. Bis ganz bald!

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